Instandstellung und Anbau Gruppenräume Kindergarten «In der Breiti», Dietikon
Auf der kleinen Parzelle gilt es den bestehenden Element-Kindergarten aus den 1960er Jahren behutsam zu erweitern. Das Erscheinungsbild des Ensembles soll durch einfache Massnahmen aufgewertet werden. Mit dem Material und Konstruktionskonzept für die Erweiterung des Doppelkindergartens verfolgen wir ein integratives Konzept. Die gewählte Materialisierung und gezielte, örtliche Anpassungen am Bestand lassen die beiden Baukörper zu einer neuen Einheit verschmelzen. Durch diese Entwurfsstrategie wird das additive Prinzip kaschiert und eine grosszügige Wirkung für das bescheidene Bauwerk angestrebt. Die Nordwestfassade wird zu einer Leitwand, welche sich kontinuierlich um die Gruppenräume «wickelt». Diesem Konstrukt wird die Südostwand als Pendent gegenübergestellt, und beide Elemente werden in Kontinuität mit der muralen Erscheinung verstanden. Durch einen hochwertigen, grobkörnigen Verputz werden zwei massive «Backen» geschaffen. Dazwischen spannen sich als leichte Membranen die stärker befensterten Hauptfassaden des bestehenden Kindergartens. Diese Fassaden werden ausgebessert und frisch gestrichen. Das sanierte und erweiterte Gebäude soll als einheitliche Komposition aus zwei unterschiedlichen Fassadentypen erscheinen, ohne dass die Bauetappen hervorgehoben werden. Für den bescheidenen, zweigeschossigen Anbau auf geringer Grundfläche wurde eine möglichst einfache und pragmatische Bauweise gewählt, welche die Verschmelzung mit dem Bestand unterstützt. Die Aussenwände werden als einschaliges Mauerwerk aus Porenbetonsteinen erstellt. Die farbliche Fassung der Innenräume und die neuen Ausbauten in Massivholz vermitteln eine angemessene Geborgenheit. Indem die neuen, schallabsorbierenden Decken in Bezug zum konstruktiven Raster in unterschiedliche Deckenfelder gegliedert werden, lässt sich eine angenehmere Masstäblichkeit erreichen. Das grosse Gruppenraumfenster im Erdgeschoss sorgt für einen engeren Bezug zum neu gestalteten Aussenraum. Je ein zusätzliches, kleines Fenster in der Südwestfassade erlaubt einen Blick in die räumliche Tiefe und ermöglicht einen Perspektivwechsel. Die Instandsetzung des bestehenden Gebäudes umfasst energetische Optimierungen und die Erneuerung des Ausbaus.
Status: ausgeführt
Verfahrensart: Planerwahlverfahren
Jahr: 2020-2022
Bauherrschaft: Stadt Dietikon
Architektur: Forrer Zimmermann Architekten GmbH
Bauingenieur: Gauss & Merz AG
Haustechnik: ALCO Haustechnik AG
Elektroingenieur: Mettler + Partner AG
Bauphysik: Raumanzug GmbH
Architekturfotografie: Roger Frei