Wettbewerb Schulhaus Glarisegg
Im Rahmen des Projektwettbewerbs wird ein Konzept für die gesamte Schulanlage vorgeschlagen. Sowohl für das Schulhaus als auch für die Mehrzweckhalle wird ein Ersatzneubau entworfen. Diese Strategie ermöglicht es die Zusammenhänge der heterogenen Bebauungsstruktur neu zu ordnen, den Aussenraum in seiner einzigartigen Lage aufzuwerten und als verbindendes Element zu stärken. Der vorgeschlagene Ersatzneubau für die Mehrzweckhalle und das Unterhaltsgebäude in einem Volumen fügt sich in Ausrichtung und Dimension in die bestehende Hofbebauung ein und bezieht sich auf das Haupthaus. Die Nutzungen für den Schulbetrieb sind zum Pausenhof orientiert. Der Projektvorschlag für das neue Schulhaus sieht ein dreigeschossige Punkthaus vor, welches vom Aussenraum umflossen wird und zu beiden Seiten den Sichtbezug vom Pausenhof zum See ermöglicht. Der Neubau wird vom Ufer weggerückt, fügt sich in die orthogonale Struktur des Pausenhofs ein und orientiert sich hinsichtlich der Körnung am Hauptgebäude. So wird das Ufer freigespielt und es entsteht ein zentraler Seeplatz als angemessener Ankunftsort der Schulanlage. Der Neubau vermittelt zwischen Hof und Haupthaus – der Aussenraum umfliesst die beiden Punkthäuser und vernetzt die Zugänge zu den einzelnen Häusern. Ein neuer Rundgang entlang der Uferzone in der Fortsetzung der Zufahrtsstrasse rundet das vielseitige Angebot des Aussenraumes ab. Die Gesamtanlage wird als Grossform interpretiert, welche den Aussenraum in zwei Bereiche gliedert. Nach Nordosten zum See den öffentlichen schulischen Bereich und nach Südwesten zum Hang und zur Eisenbahnlinie den privaten schulischen Bereich. Diese Zonierung ist bereits im Bestand mit dem winkelförmigen Wohnheim „Lönneberga“ und dem U-förmigen Pausenhof angelegt und wird durch den kräftigen Längsbau der Mehrzweckhalle mit der klaren Zuteilung der Nutzungen (privat/öffentlich) zu beiden Seiten gestärkt.
Verfahrensart: Offener Projektwettbewerb
Jahr: 2020
Bauherrschaft: Schulstiftung Glarisegg
Architektur: Forrer Zimmermann Architekten GmbH in Zusammenarbeit mit Winzeler Architekt
Landschaft: Kirsch & Kuhn Freiräume und Landschaftsarchitektur GmbH
Holzbauingenieur und Bauphysik: Pirmin Jung Schweiz AG